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Inklusive Mobilität in Edertal: Ausbau der barrierefreien Haltestellen schreitet voran

Anastasia Fischer von der Hessen Mobil Förderung (von links), BKW-Geschäftsführer Uwe Bonan, Bauamtsleiter Alexander Paul, Affolderns Ortsvorsteher Rainer Pfeffermann, Prokuristin Sarah Schmidt und Maike Pohl vom NVV, Bürgermeister Frederik Westmeier und Alexandra Köck vom Fachdienst Frauen und Chancengleichheit des Landkreises sowie Olaf Winter (nicht auf dem Bild) von der EWF freuen sich über den barrierefreien Haltestellenausbau in der Nationalparkgemeinde Edertal. Foto: Nina Skripietz/NVV
Anastasia Fischer von der Hessen Mobil Förderung (von links), BKW-Geschäftsführer Uwe Bonan, Bauamtsleiter Alexander Paul, Affolderns Ortsvorsteher Rainer Pfeffermann, Prokuristin Sarah Schmidt und Maike Pohl vom NVV, Bürgermeister Frederik Westmeier und Alexandra Köck vom Fachdienst Frauen und Chancengleichheit des Landkreises sowie Olaf Winter (nicht auf dem Bild) von der EWF freuen sich über den barrierefreien Haltestellenausbau in der Nationalparkgemeinde Edertal. Foto: Nina Skripietz/NVV


Die Nationalparkgemeinde Edertal und der Nordhessische VerkehrsVerbund (NVV) freuen sich, den erfolgreichen Abschluss des ersten Bauabschnitts für den barrierefreien Umbau von Haltestellen in Edertal bekannt zu geben. Nun können Fahrgäste mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen leichter in den Bus steigen und losfahren. Die barrierefreien Haltestellen machen es möglich.  

Die Planung für den Ausbau startete bereits im Jahr 2020. Nach der Antragstellung und der Förderzusage von Hessen Mobil wurden im ersten Bauabschnitt im Jahr 2022 die Haltestellen „Giflitz Rathaus“ und „Bergheim Markthalle“ umgebaut. Die Baukosten betragen 266.000 Euro, die Planungskosten lagen bei etwa 36.000 Euro, die je zur Hälfte von der Gemeinde Edertal und dem NVV getragen wurden. Der Umbau der dritten Haltestelle „Wellen Kreuzung“ im ersten Bauabschnitt wird mit dem Umbau der Ortsdurchfahrt verknüpft.   

Es folgt der zweite Bauabschnitt mit den Haltestellen „Gellershausen Försterei“, „Lieschenruh Böhner Weg“, „Affoldern Mitte“, „Bergheim Bäckerei“ und „Bringhausen Mitte“. Die Planungskosten für den zweiten Bauabschnitt liegen bei etwa 48.000 Euro, die wieder je zur Hälfte von der Gemeinde und dem NVV getragen werden. Für diesen Abschnitt hat sich Hessen Mobil bei einer Gesamtkostensumme von 735.290 Euro mit einer Zuwendung in Höhe von 531.700 Euro beteiligt.

Der nächste Schritt ist bereits in Planung: Im dritten Bauabschnitt werden 16 weitere Haltestellenpositionen barrierefrei ausgebaut, um allen den Zugang zum öffentlichen Nahverkehr zu erleichtern. Dieser Abschnitt ist damit der größte. Nach der Fertigstellung verfügt jeder Ortsteil der Gemeinde Edertal über mindestens eine barrierefreie Haltestelle.

Zudem werden einheitliche Wartehallen mit Sedumdach errichtet. Die begrünten Dächer haben nicht nur eine kühlende Wirkung, sondern sorgen für bessere Luftqualität und verringern durch ihren Regenwasserspeicher den Abfluss. Die Wartehallen sind zudem mit modernen Elementen wie den NVV-Vitrinen, Bänken mit Holzbelattung und Fahrradbügeln ausgestattet, die für einen hohen Wiedererkennungswert und Komfort sorgen.   

Die Planungskosten für den dritten Bauabschnitt betragen 74.000 Euro. Bisher wurde bereits die Haltestelle „Böhne Dorfmitte“ umgebaut, da die Ortsdurchfahrt saniert wurde. Die Baukosten für den dritten Abschnitt werden auf eine Million Euro geschätzt.

Das daran angeschlossene nächste Projekt ist der Neubau der Haltestelle „Affoldern Tolles Haus“. Hier sind Investitionen in Höhe von 500.000 Euro geplant, um attraktive Haltepositionen im Rendezvous-System zu schaffen. So wird ein barrierefreier Umstieg zwischen den Buslinien 510, 515, 516 und 518 möglich. Diese Linien treffen sich bereits seit Dezember 2024 stündlich sowie alle zwei Stunden am „Tollen Haus“, wo zunächst eine provisorische Haltestelle eingerichtet wurde. 

Somit haben Fahrgäste eine Anbindung nach Korbach und Bad Wildungen und zu den wichtigsten Tourismusdestinationen am Edersee. Ab der Haltestelle haben beispielsweise Wanderer und Radfahrer die Möglichkeit, einen Ausflug an den Affolderner See zu machen, den Nationalpark zu erkunden oder direkt dem „Tollen Haus“ einen Besuch abzustatten.  

„Gerade hier bei uns im ländlich geprägten Nordhessen ist es besonders wichtig, dass Bus und Bahn von allen gleichsam genutzt werden können, denn ein barrierefreier ÖPNV bedeutet Teilhabe - an Bildung, Arbeit, Wohnen oder Freizeit und Kultur“, sagt NVV-Geschäftsführer Marian Volmer. Nicht nur Menschen mit Behinderung würden von den barrierefreien Haltestellen profitieren, auch Familien mit Kinderwagen, Senioren mit Rollatoren oder Reisende mit schwerem Gepäck sind mit dem ÖPNV unterwegs. „Und der Einstieg in jeden Nahverkehr ist und bleibt die Haltestelle. Aus diesem Grund ist es richtig und wichtig, diese so zu gestalten, dass Barrieren abgebaut werden“, betont Volmer. Die Gemeinde Edertal gehe da mit gutem Beispiel voran.  

„Der barrierefreie Ausbau unserer Bushaltestellen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft. Es ist schön, dass wir allen Bürgerinnen und Bürgern sowie unseren Gästen so besserer Mobilitätschancen bieten können“, so Edertals Bürgermeister Frederik Westmeier. Mobilität sei ein Grundrecht, das für jeden zugänglich gemacht werden sollte. „Die barrierefreie Gestaltung unserer Bushaltestellen zeigt, dass wir die Bedürfnisse aller Menschen ernst nehmen.“

Die Nationalparkgemeinde Edertal und der NVV setzen mit diesen Maßnahmen auf den Ausbau eines barrierefreien und nachhaltigen öffentlichen Nahverkehrs in der Edersee-Region.